Das Haus

Unser Haus wurde etwa um die Jahrhundertwende gebaut. Damals wurden die Wände noch aus massivem Bruchstein gemauert. Obwohl alles von Hand gemacht werden musste – oder vielleicht gerade deswegen – ist alles sehr solide ausgeführt. Die Fußböden sind in vielen Räumen vermutlich noch original: Eiche massiv. Die Räume haben eine angenehme Höhe. Leider kann ich bis heute die Geschichte des Hauses nicht so genau herausfinden. Früher wurde das Haus “Schweizerhaus” genannt.

Es steht am Ende der Häuserreihe und bekommt daher von drei Seiten Licht. An der Ostseite grenzt das Grundstück an den Schulhof der Realschule, an der Südseite ist die Baumgartnerstraße, an der Westseite die Kreuzstraße. Somit haben wir nur einen “echten” Nachbarn, was in der Stadt sicherlich äußerst selten vorkommt.

Das Haus wurde in der Vergangenheit gut gepflegt. Modernisierungen wurden größtenteils mit Bedacht durchgeführt. So wurde in den siebziger oder frühen achtziger Jahren im Erdgeschoss aus zwei kleinen Zimmern ein großes Zimmer gemacht. Später wurde dann im Obergeschoss der große Wohnbereich mit hochwertiger Küche und Holzofen geschaffen.

Seit 2001 haben wir verschiedene Verbesserungen vorgenommen. Im Erdgeschoss wurden in zwei Zimmern die ursprünglichen Böden wieder freigelegt und wo notwendig restauriert. Im großen Zimmer wurde die abgehängte Decke zwanzig Zentimeter hoch gesetzt. 2007 wurde die Fassade komplett neu gemacht und 2010 war dann das Dach dran – die bislang größte Baustelle.

Insgesamt wohnen wir auf drei Etagen, jede Etage zu etwa 100 qm Wohnfläche. Bei zehn Bewohnern kommen wir somit auf eine Wohnfläche von etwa 30 qm pro Bewohner.

Die Technik

Das Haus wird mit einer Gas-Zentralheizung beheizt. Die Heizung wird seit dem Dachumbau durch eine solarthermische Anlage unterstützt. Damit brauchen wir im Sommer gar kein Gas zur Erwärmung des Brauchwassers. In der Übergangszeit je nach Wetter deutlich weniger und auch im Winter fangen wir Sonnenstrahlen ein. Damit die Sonnenwärme eine gewisse Zeit gespeichert werden kann, steht im Keller ein 1000 Liter fassender Wärmespeicher.

Im Keller daneben steht die Waschmaschine. Die holt ihr warmes Wasser ebenfalls aus dem Speicher. Dadurch sparen wir ein wenig Strom.

Das Obergeschoss können wir noch mit dem großen Holzofen heizen.

In der Presse

Im Oberbadischen Volksblatt erschien 2014 ein Bericht über das Projekt.