Die Regeln

Regeln haben wir nicht viele. Ein paar haben sich aber dennoch bewährt.

Wir haben eine Haushaltskasse, die für Lebensmittel und Getränke außer Alkohol zuständig ist. Somit sind alle Lebensmittel auch für alle Bewohner. Jeder kauft, was gerade gebraucht wird. Von einigen wird regionale Erzeugung bevorzugt, von anderen Bio, wieder jemand kauft im nächsten Supermarkt. Da wir mit normalerweise zehn Menschen bereits ein großer Haushalt sind, empfiehlt es sich beim Lebensmitteleinkauf auch dementsprechend intelligent zu handeln. Ein Netz mit 5 Kilo Kartoffeln direkt vom Bauern ist günstiger als die Kartoffeln im Plastikbeutel aus dem Supermarkt. Außerdem wird beim regionalen Einkauf weniger CO2 durch Transport verbraucht, der regionale Erzeuger wird unterstützt und nicht zuletzt – die Kartoffeln schmecken einfach besser.

Wenn wir Marmelade kochen, so müssen wir nicht bei zehn Gläsern aufhören weil wir nicht mehr brauchen können. Wenn wir Kuchen backen, dann können wir gleich zwei Kuchen backen. Der Backofen läuft genauso lang, man hat genauso viel Arbeit, die anderen haben aber auch noch was davon. Davon können wir dann auch wieder profitieren.

Jeder ist für das zuständig, was er einkauft. Wenn ich also ein paar Kilo Erdbeeren kaufe, dann muss ich eben auch sehen dass sie weg kommen. Wenn sie vergammeln, sollte ich sie auch selber entsorgen. Das Prinzip nennt sich Verantwortung.

Im Gemeinschaftsraum gibt es keine elektronische Untermalung. Elektrische Musik oder ein laufender Fernsehapparat sind Kommunikationskiller Nr. 1. Brauchen wir also nicht. Selbst gemachte Musik stört in der Regel nicht.

Jeder beteiligt sich an der Sozialarbeit (kochen, putzen, spülen, aufräumen usw.)

Der Gemeinschaftsraum ist der private Raum aller anderen Mitbewohner.